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Großer Ärger bei Audi in Győr - hat der stille Personalabbau begonnen?

Mehr als tausend Beschäftigte wurden bei Audi in Győr auf schlechter bezahlte Arbeitsplätze versetzt - mit bis zu 400.000 HUF weniger Bruttolohn. Laut einer Quelle bei Átlátszó soll die derzeitige Belegschaft von rund 12.000 Mitarbeitern im Werk Győr auf weniger als 10.000 reduziert werden. Laut einer Erklärung von Audi Hungária sind derzeit keine Massenentlassungen geplant.

Fizetéscsökkentéssel tartják meg az embereket az Audinál?-

Nach Angaben von Átlátszó ist das Audi-Autowerk in Győr zwar noch voll ausgelastet, das ältere Motorenwerk, das seit 1994 in Betrieb ist, steht jedoch vor ernsthaften Problemen. Die Unterauslastung bedeutet, dass weitaus weniger Personal benötigt wird, aber nach der bisherigen Betriebsvereinbarung sind direkte Entlassungen nicht möglich - das Arbeitsverhältnis wird nur dann beendet, wenn jemand den anderen angebotenen Arbeitsplatz nicht annimmt. In der Praxis bedeutet dies, dass den Beschäftigten des Motorenwerks ein Arbeitsplatz im Automobilwerk angeboten wird. Michael Breme, Geschäftsführer von Audi Hungária, sagte im Frühjahr, man erwarte von den Beschäftigten immer mehr Flexibilität.



Die Gewerkschaft sagt, ihr seien keine direkten Entlassungen bekannt, sie lehne aber Arbeitsplatz- und Lohnänderungen ab. In mehreren Fällen hat der Arbeitgeber von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, dem Arbeitnehmer einen neuen Arbeitsvertrag mit geänderter Berufsbezeichnung und Grundgehalt anzubieten. Grundlohnkürzungen um mehr als die Hälfte des Mindestlohns sind ebenfalls vorgekommen,

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Eine Quelle teilte der Zeitung mit, dass bisher fast tausend Beschäftigte des Motorenwerks dieser Lösung unterworfen wurden, wobei ihr Lohn erheblich gekürzt wurde. Während das Durchschnittsgehalt der Arbeiter in der Motorenfabrik bei 1,2 Millionen Forint brutto liegt, beträgt es in der Autofabrik nur 800-850 Tausend Forint brutto

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Die Bedingungen der Weiterbeschäftigung sind nicht einheitlich: Während die Arbeiter im Motorenwerk früher flexiblere, professionelle Arbeit verrichteten, müssen sie im Fahrzeugwerk meist dreischichtige, monotone Bandarbeit leisten. Konkrete Zahlen zu den Lohnunterschieden nannte das Unternehmen nicht, aber der Arbeitgeber sagt, dass die unterschiedlichen Gehälter zu Lohnspannungen führen könnten, weshalb eine einheitliche Struktur entwickelt wird.



Audi Hungária erklärte in einer Erklärung, dass das Unternehmen kontinuierlich daran arbeitet, die Kosten zu senken und seine Organisationsstruktur zu optimieren. Die Produktion wird an die aktuelle Marktnachfrage angepasst und Ziel ist es, die Weiterbeschäftigung eines Großteils der Mitarbeiter durch flexible Umsetzungen zu sichern.



Sie fügten hinzu, dass ihr Tarifvertrag überdurchschnittliche Löhne vorsieht und dass derzeit keine Massenentlassungen geplant sind

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Eine Quelle sagte jedoch, dass die derzeitige Belegschaft von rund 12.000 Mitarbeitern im Werk Győr auf unter 10.000 reduziert werden soll.



Dies steht im Einklang mit der Ankündigung von Volkswagen von Ende Mai, bis 2030 konzernweit 35.000 Stellen abzubauen.



Neben dem Motorenwerk könnte auch der Bereich der technischen Entwicklung von der Umstrukturierung betroffen sein. Die Entwicklungsingenieure sind derzeit mit einem Mangel an Arbeit konfrontiert, da mehrere Projekte aus Deutschland verlagert wurden. Es wird erwartet, dass dieser Bereich im Zuge der Umstellung auf die Elektromobilität umstrukturiert wird. Nach Angaben der Gewerkschaft erfordern neue technische Lösungen andere Kompetenzen, so dass mehreren Arbeitnehmern andere Stellen angeboten wurden.

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Audi gibt an, dass neue Aufträge eingehen, die eine Umschulung einiger seiner Mitarbeiter erforderlich machen. Der deutsche Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer sagt jedoch, dass die Entwicklung von Elektromotoren in Zukunft eher in China als in Europa stattfinden wird - und damit ist die Möglichkeit einer Verlagerung von Entwicklungsarbeitsplätzen nicht ausgeschlossen.



Der Bürgermeister von Győr, Bence Pintér, sagte auf Nachfrage, die Entscheidungen des größten Arbeitgebers der Stadt seien verständlicherweise von öffentlichem Interesse. Er betonte, dass die Stadtverwaltung auf unsichere Zeiten vorbereitet sein müsse, denn wenn es Probleme gebe, könnten diese das Sozialsystem belasten - das Ziel der Stadt sei es, mehr Ressourcen für diese Aufgaben bereitzustellen.



Bild: pixabay.hu



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