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Menschliche Roboter kommen in die Fabriken: so viel kosten sie

Die erste industrielle Produktion von humanoiden Robotern könnte bereits im nächsten Jahr beginnen. Mit diesen Geräten kann mehr als die Hälfte der manuellen Tätigkeiten automatisiert werden. Der Einführungspreis für humanoide Roboter dürfte bei etwa 80 000 € (31 Mio. HUF) liegen, aber selbst dann wird sich eine solche Investition in etwa eineinhalb Jahren amortisieren, so eine Studie der Stuttgarter Horváth-Gruppe, zu der auch das ungarische Unternehmen IFUA Horváth gehört.

Humanoid robot ifua-

In der Industrie werden derzeit vor allem Roboter eingesetzt, die menschlichen Armen ähneln. Solche Roboterarme werden zum Beispiel zum Schweißen, Lackieren und Montieren verwendet. Cobots (Collaborative Robots) werden unter anderem auch für die Qualitätskontrolle eingesetzt.



Humanoide Roboter hingegen sind dem menschlichen Körper nachempfunden, sind genauso groß und schwer und bewegen sich wie wir. Damit eignen sie sich besonders für die Arbeit in Umgebungen, die für Menschen konzipiert sind.



Die ersten Pilotprojekte in der Automobilindustrie sind bereits angelaufen. Mercedes testet zum Beispiel ein Modell des US-Herstellers Apptronik: Der Roboter namens Apollo ist 1 Meter 73 Zentimeter groß, wiegt 73 Kilogramm und kann 25 Kilogramm heben. Er soll in der Produktion eingesetzt werden, um zum Beispiel Montagekits an die Arbeiter auszuliefern. Aber es gibt noch viele andere Möglichkeiten. Insbesondere könnten humanoide Roboter arbeitsintensive, körperlich anspruchsvolle und sich wiederholende Aufgaben in Produktion und Logistik übernehmen.



Vor allem sind humanoide Roboter teurer als andere Industrieroboter. "Wir rechnen damit, dass der Durchschnittspreis bei der Markteinführung bei 80.000 Euro liegen wird. Hinzu kommen Wartungs- und Betriebskosten von etwa 4-5.000 Euro pro Jahr. Durch die Serienproduktion wird der durchschnittliche Anschaffungspreis bis 2030 aber voraussichtlich auf 48 000 Euro sinken", sagt Attila Vári, Partner bei IFUA Horváth und Leiter des Kompetenzzentrums für die Automobilindustrie.


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