Mehr als 60 Tausend Arbeitsplätze im Investmentbanking gehen dieses Jahr verloren
Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Branchenumfrage der Financial Times sind in diesem Jahr weltweit mehr als 60.000 Arbeitsplätze im Investmentbanking-Sektor verloren gegangen.
Der Hauptgrund für die massiven Kürzungen ist, dass die Einnahmen aus Transaktionsgebühren gesunken sind, da die Zahl der Finanzdienstleistungstransaktionen, einschließlich der Börsengänge, zurückgegangen ist, so ein Bericht in der Londoner Wirtschaftszeitung.
Auf der Grundlage von Unternehmensberichten und eigenen Daten schätzt die Financial Times, dass die 20 größten Investmentbanking-Konzerne der Welt seit Jahresbeginn mindestens 61.905 Stellen abgebaut haben, womit die meisten Arbeitsplätze im Finanzdienstleistungsbereich, die während der Einstellungswelle nach dem Cyber-Virus geschaffen wurden, wegfallen.
Die Zeitung betont, dass die Zahl kleinere Banken oder die begrenzte Zahl der zeitweiligen Entlassungen nicht berücksichtigt, so dass die tatsächliche Zahl der in diesem Jahr abgebauten Investmentbanking-Arbeitsplätze noch höher ist.
Dieses Jahr hat eine der schlimmsten Wellen des Stellenabbaus seit der globalen Finanzkrise 2007-08 erlebt, als dieselben Banken mehr als 140.000 Stellen abbauten.
Den größten Stellenabbau in diesem Jahr kündigte die in der Schweiz ansässige globale Bankengruppe UBS nach der Übernahme des ehemaligen heimischen Rivalen Credit Suisse an. Die Credit Suisse hatte bereits vor der Übernahme durch die UBS den Abbau von 9.000 Arbeitsplätzen geplant, aber die UBS hat im Zuge der Abwicklung der Investmentbanking-Sparte des ehemaligen Konkurrenten, den sie gekauft hat, noch größere Einschnitte vorgenommen.
Die Financial Times betont unterdessen in einer Studie vom Mittwoch, dass mindestens die Hälfte der Entlassungen im globalen Bankensektor in diesem Jahr von den Großbanken der Wall Street durchgeführt wurden.
Wells Fargo hat seine Mitarbeiterzahl um 12.000 auf 230.000 reduziert, Citigroup hat 5.000, Morgan Stanley 4.800, Goldman Sachs 3.200 und JP Morgan Chase 1.000 Stellen bis 2023 gestrichen.
Die größten US-Banken haben seit Anfang des Jahres zusammen mindestens 30.000 Stellen abgebaut, wie eine Londoner Wirtschaftszeitung am Mittwoch berichtete.
In Ungarn wurden trotz der Filialschließungen mehr Bankangestellte eingestellt, siehe unseren früheren Artikel um herauszufinden, warum.
MTI