Alle ungarischen Schulabschlüsse sind gleichwertig
Alle in Ungarn erworbenen Schulabschlüsse sind gleichwertig, unabhängig davon, ob sie an einem Gymnasium oder einer Fachschule erworben wurden. Alle Zeugnisse entsprechen auch den EU-Anforderungen, so das Ministerium für Kultur und Innovation (KIM) in einer Erklärung, die der MTI am Mittwoch übermittelt wurde.
Seit 1998 werden die Abiturprüfungen an allen weiterführenden Schulen nach den gleichen Vorschriften und Anforderungen organisiert und durchgeführt.
Inhalt, Prüfungstermine und Bewertung der vier Pflichtabiturfächer (Ungarische Sprache und Literatur, Mathematik, Geschichte, Fremdsprache) sind unabhängig von der ungarischen Gemeinde und der Mittelschule, in der die Schüler das Abitur ablegen, gleich.
Der Inhalt und die Bewertung der fünften Wahlpflichtprüfung und der Berufsprüfung in der beruflichen Bildung seien ebenfalls identisch, und die Prüfungstermine seien landesweit einheitlich festgelegt.
Der an der Fachschule erworbene Schulabschluss könne auch für den Hochschulzugang von Vorteil sein. In dieser Schulform werden die Pflichtabiturfächer mit den gleichen Inhalten und der gleichen Stundenzahl wie in der gymnasialen Oberstufe unterrichtet, und die Schülerinnen und Schüler erwerben am Ende ihrer Ausbildung gleichzeitig einen Berufsabschluss und einen Schulabschluss. Ein weiterer Vorteil des reformierten Berufsbildungssystems sei, dass die Technikerprüfung als weiterführender Schulabschluss gewertet werde und das Technikerdiplom bei der Aufnahmeprüfung berücksichtigt werden könne.
>Bewerberinnen und Bewerber, die in der technischen Ausbildung eine Berufsprüfung mit mindestens der Note gut (4) bestanden haben, können sich die Zulassungspunkte durch Vervierfachung des Ergebnisses der Berufsprüfung errechnen lassen, wenn sie ein weiterführendes Studium in einem für ihre technische Qualifikation relevanten Bereich absolvieren. Je nach Prüfungsergebnis könnten sie damit bis zu 400 Punkte im Zulassungsverfahren erreichen.
>Es wurde auch erklärt, dass nach der neuen Regelung Studenten, die im fünften Jahr der Berufsausbildung hervorragende Ergebnisse erzielen, von der Hochschuleinrichtung, mit der sie eine Ausbildungspartnerschaft haben, sogar den Status eines Vorstudenten erhalten können, was ihnen den Zugang zur Universität erleichtert. Und das vor zwei Jahren eingeführte Diplom in der Technikerausbildung hat den Vorteil, dass bis zu 30 Credits auf ein Hochschulstudium angerechnet werden können, wenn der Student einen bestimmten Kurs an der Universität weiterführt.
Gesamt gesehen gibt es also seit 25 Jahren keinen wesentlichen Unterschied mehr zwischen den Abiturprüfungen der weiterführenden Schulen und denen der Berufsbildungseinrichtungen, und die Abiturprüfungen, die nach 1998 an allen Bildungseinrichtungen abgelegt wurden, sind auf der Grundlage der gleichen Anforderungen und der einschlägigen Rechtsvorschriften gleichwertig, so das Ministerium in einer Erklärung.